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17. März 2014

Beim Umbau an alles gedacht

Barrierefreiheit für ein Schlauchbad

Bei einem barrierefreien Bad denken viele an die Atmosphäre eines Krankenzimmers sowie den Charme eines Sanitätshauses. Hier ein praktischer Beweis aus München, dass das nicht so sein muss. 

Barrierefreiheit von heute überzeugt mit einer gelungenen Kombination aus einer bis ins Detail optimierten Gestaltung und einem ästhetischen und zeitgemäßen Design. Eine Aussage, die Ingrid Schramm ohne Abstriche unterschreibt.

„Wir achten darauf, dass Relings und Haltegriffe intelligent angebracht sind und sich harmonisch in das Baddesign einfügen. Auch können unsere Kunden sicher sein, dass wir den Spiegel so anbringen, dass sich Nutzer, die sitzen müssen, auch darin sehen können“, so die Mitinhaberin der Schramm GmbH aus München.

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Barrierefreiheit und schickes Design müssen sich nicht ausschließen. Ingrid Schramm weiß das aus Erfahrung. Foto: Schramm GmbH

Zu einem unbeschwerten Badgenuss gehören für sie je nach zur Verfügung stehendem Platz eine Badewanne mit Tür und/oder eine ebenerdige Dusche, die „mittlerweile generationenübergreifend im Trend“ liegt. Sie sei nicht nur viel bequemer, sondern überaus schick dazu.

Das zeigt auch ein von dem Münchener Betrieb realisierter barrierefreier Umbau eines 40 Jahre alten Schlauchbades. Für eine noch rüstige 85-Jährige wurde es zu einem Duschbad mit Wohlfühlfaktor umgewandelt. Wer die Toilette auf dem Plan vermisst: Die Wohnung verfügt über ein kleines separates Gäste-WC.

Barrierefreiheit für ein Schlauchbad
Wenn Badezimmertüren nach außen öffen, dann spart das nicht nur Platz, sondern erleichtert die Personenbergung im Falle eines Sturzes. Plan: Schramm GmbH
Sichere Sache(n)

Neben der extra flachen Duschwanne, die die Gefahr, dass die alte Dame stolpert, maximal minimiert, beinhaltet der Entwurf eine Reihe von Elementen einer gelungenen barrierefreien Muss-Ausstattung.

Barrierefreiheit für ein Schlauchbad
In die Kombination aus Brause- und Haltestange lässt sich ein Duschklappsitz einhängen. Foto: Schramm GmbH
Barrierefreiheit für ein Schlauchbad
Vor dem sehr flachen Waschbecken kann man sich bequem im Sitzen waschen. Foto: Schramm GmbH

Dazu zählen eine kombinierte Brause- und Haltestange, in die sich ein optisch passender Duschklappsitz einhängen lässt. Die Thermostatarmatur mit Heißwassersperre bringt konstante Temperaturen und verfügt zudem über eine praktische Abstellfläche für Duschgel und Shampoo.

Die Tür zur Dusche öffnet nach außen. Das gilt auch für die Tür zum Bad. Hilfe hat somit sofortigen Zugang zum Badezimmer, weil im Falle etwa eines plötzlichen Schwindels mit Sturzfolge die Tür nicht durch den Körper des/der Gestürzten blockiert wird.

Vor dem sehr flachen Waschbecken kann sich Oma Meyer, wie sie liebevoll von den Nachbarn genannt wird, bequem im Sitzen waschen, ohne mit den Knien anzustoßen und ohne sich unnötig weit nach vorne strecken zu müssen, um mit den Händen überhaupt an den Hebel der Armatur zu kommen.

Weil sich der Spiegel kippen lässt, kann sie sich auch im Sitzen sehen. Wandhängende Möbel, halten die Bodenfläche frei, so dass der Raum schnell gewischt werden kann. Die praktische Heizung gefällt der Rentnerin besonders. Nicht nur, dass sie die Handtücher trockne, „sie wärmt sie auch immer so fein vor“.

Produkte: u. a. Bette, Caleido, Hansgrohe, Keuco
Planung: Schramm GmbH, München