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Universal Design

Zwei Drittel aller Bundesbürger ab 50 wollen unbedingt auch mit 70 Jahren noch in ihrem eigenen Zuhause leben. Bei den über 60-Jährigen haben diesen Wunsch, einer Emnid-Umfrage aus dem Jahr 2012 zufolge, sogar 89 %. Die meisten von ihnen würden im Notfall lieber dort Hilfe in Anspruch nehmen, als in eine Pflegeeinrichtung zu übersiedeln. Auch im Alter so unabhängig wie möglich leben zu können, ist ihr erklärtes Ziel. Um sich die Selbstständigkeit bewahren zu können, wenn die Kräfte nachlassen, ist es jedoch unverzichtbar, rechtzeitig Vorsorge zu treffen und das eigene Heim altersgerecht zu gestalten. Im Hinblick auf Barrierefreiheit im Bad beschreibt das „Universal Design“ ein Bad, das sich anpasst. Das universelle Design versucht, die Bedürfnisse aller Generationen gleichermaßen zu berücksichtigen.

Am Beispiel eines modernen Waschtischs könnte das so aussehen: Wenn der Enkel bei der Oma zu Besuch ist, wäscht er sich vor jedem Essen begeistert die Hände, wenn er dort einen höhenverstellbaren Waschtisch vorfindet. Den kann er nämlich – auch bereits in ganz jungen Jahren – schon ebenso selbstständig erreichen wie Oma, selbst wenn sie denn dereinst im Rollstuhl sitzen sollte – und das sogar mit Blick in den Spiegel.

Das Konzept stammt ursprünglich aus den USA. Dort wurde es in den 1980er-Jahren von dem amerikanischen Architekten Ronald L. Mace geprägt. Es gilt als Pendant zum europäischen „Design für Alle“. Mit Gründung des „Center for Universal Design“ entstand eine disziplinübergreifende Forschungsstätte.

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