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Allgemein Barrierefrei Pflegebad Sanitärprofis
27. Oktober 2025
Innovationsdialog des ZVSHK setzt neue Impulse für barrierefreie Bäder: Zusammenarbeit zwischen Handwerk, Industrie und Pflege. Das Foto zeigt den Veranstaltungsraum mit rund 40 Teilnehmern.

Innovationsdialog des ZVSHK setzt neue Impulse für barrierefreie Bäder:

Zusammenarbeit zwischen Handwerk, Industrie und Pflege

(dh/zvshk/red-abb) Auf Einladung des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) fand kürzlich der Innovationsdialog „Barrierefreie und pflegegerechte Badgestaltung“ in Berlin statt. Rund 40 Fachleute aus Handwerk, Industrie, Forschung und Pflegewirtschaft kamen zusammen, um gemeinsam neue Ansätze für komfortable und sichere Bäder zu erarbeiten. Die Aktion Barrierefreies Bad war ebenfalls beteiligt.

Im Fokus der Veranstaltung standen zentrale Fragen, die viele Menschen bewegen: Wie lässt sich das eigene Bad so renovieren und gestalten, dass auch im Alter oder bei Pflegebedarf ein selbstbestimmtes Leben zu Hause möglich bleibt? In Deutschland gibt es rund sieben Millionen Bäder, die saniert werden müssen. Gleichzeitig steigt die Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen bis zum Jahr 2040 stetig an. Deshalb sind barrierefreie Lösungen im Bad heute unverzichtbar.

Entwicklung von innovativen Produkten gefordert

Ein zentrales Ergebnis des Dialogs lautet: Die Herausforderungen der Zukunft erfordern eine enge Zusammenarbeit. Das fachlich qualifizierte SHK-Handwerk kennt die konkreten Bedürfnisse der Menschen genau. Gemeinsam mit innovativen Herstellern sollen attraktive, alltagstaugliche und nicht stigmatisierende Produkte entwickelt werden. Nur so kann die steigende Nachfrage nach barrierefreien Lösungen erfolgreich bewältigt werden. Solche werden beispielsweise alle zwei Jahre vom Produkt-Award „Badkomfort für Generationen“ des ZVSHK auf der Leitmesse ISH ausgezeichnet. Die Handwerksbetriebe sind bereit, individuelle und generationengerechte Lösungen umzusetzen. Zentral ist dabei, dass diese sowohl funktional als auch gestalterisch überzeugen und neue Standards für den Komfort und die Sicherheit im Bad setzen.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Denkfabrik

Von wesentlicher Bedeutung ist in diesem Zusammenhang auch der offene Austausch zwischen allen Beteiligten, einschließlich der Nutzergruppen. Diesen Dialog und die fachübergreifende Zusammenarbeit will die ZVSHK-Denkfabrik „Badkomfort für Generationen“ weiter vorantreiben. Die Initiative bündelt seit über 15 Jahren Forschungsprojekte mit Hochschulen, Industrie und Pflegewirtschaft und bringt marktfähige Lösungen in die Praxis. Seit ihrer Gründung im Jahr 2013 unterstützt die Aktion Barrierefreies Bad diesen Dialog und engagiert sich kontinuierlich bei der Entwicklung alltagstauglicher, attraktiver Badkonzepte für alle Generationen.

Der Hauptgeschäftsführer des ZVSHK, Daniel Föst, sagte dazu: „Erste Konzepte sind bereits sichtbar – nicht nur auf dem Papier, sondern in den Ausstellungen des Fachgroßhandels. Diese Verbindung aus Forschung, Machbarkeit und Marktnähe ist ein Erfolgsfaktor. Denn die Erwartungen unserer Kunden sind klar. Sie wollen Bäder, die ihnen auch im Alter ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.“

Innovationsfonds „Badkomfort für Generationen“ in Planung

Mit Blick auf die Leitmesse ISH 2027 wurden auf der Veranstaltung ebenso neue Projektansätze vorgestellt und die Industrie eingeladen, Teil eines Forschungsnetzwerks zu werden.

Der ZVSHK kündigte an, den Dialog mit der Industrie in den kommenden Monaten zu intensivieren. Im Nachgang zur Veranstaltung sollen bilaterale Gespräche geführt und ein Innovationsfonds „Badkomfort für Generationen“ auf den Weg gebracht werden.