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Allgemein Barrierefrei
10. Februar 2022
Mikrozensus 2022: Analyse über altersgerechtes Wohnen

Start der Befragungen zum Mikrozensus 2022

Analyse über altersgerechtes Wohnen

(dh/red-abb) Wie altersgerecht sind die Wohnungen in Deutschland? Der Mikrozensus 2022 soll hierzu einen detaillierten Überblick liefern. Zum zweiten Mal in der Geschichte der amtlichen Befragung erheben die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder auch die Daten zur Wohnsituation. Gemeinsam mit den Ergebnissen zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Haushalte liefern sie wichtige Planungs- und Entscheidungshilfen für die Politik, z.B. für Förderprogramme.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, werden bis Dezember insgesamt rund 810.000 Personen in etwa 370.000 Haushalten nach einem statistischen Zufallsverfahren ausgewählt und befragt. Dies entspricht rund 1 Prozent der Bevölkerung.

Umfang der Barrieren in Wohnungen

Nach 2018 stehen in diesem Jahr neben Themen wie Schule und Studium, Aus- und Weiterbildung, Beruf und Arbeitssuche, Einkommen und Lebensbedingungen, Kinderbetreuung und Internetnutzung auch vertiefende Fragen zum Thema Wohnen auf dem Mikrozensus-Fragebogen. Die Daten aus diesem Zusatzprogramm sollen umfassende Informationen über die aktuelle Wohnsituation der Menschen in Deutschland liefern. Hierzu zählen beispielsweise:

Alter und Zahl der Bewohner, Typ des Wohngebäudes, Baujahr sowie etwa vorhandene Barrieren. Bei diesem Merkmal wird abgefragt, ob die Wohnung stufen- und schwellenlos erreichbar ist, die Türen und Flure breit genug sind, es ausreichend Bewegungsraum im Bad gibt und ob der Einstieg zur Dusche ebenerdig ist.

Die Befragung vor vier Jahren hatte ergeben, dass nur 2 Prozent der Wohnungen alle Merkmale eines „barrierearmen“ Wohnens erfüllen.

Auskunftspflicht für Mikrozensus

Wer nach dem Zufallsverfahren für den Mikrozensus 2022 ausgewählt und angeschrieben wird, ist gesetzlich zur Auskunft verpflichtet. Die Befragung erfolgt coronabedingt überwiegend online, telefonisch oder schriftlich.

Unterschied zwischen Mikrozensus und Zensus

2022 findet neben dem Mikrozensus, der sogenannten „kleinen Volkszählung“, auch der Zensus – „große Volkszählung“ – statt. Beide Bezeichnungen hören sich ähnlich an, es handelt sich aber um zwei verschiedene Erhebungen, die unterschiedliche Ziele verfolgen. Der Mikrozensus wird jedes Jahr durchgeführt (das Zusatzprogramm Wohnen des Mikrozensus alle vier Jahre) und die Befragungen von rund 1 Prozent der Bevölkerung finden über das gesamte Kalenderjahr verteilt statt. Der Zensus wird nur alle zehn Jahre zu einem Stichtag durchgeführt. Dabei werden alle Gebäude- und Wohnungseigentümer und bundesweit etwa 10 Prozent der Bevölkerung befragt.

Die Ergebnisse des Zensus sind präzise Bevölkerungs- und Wohnungszahlen. Sie dienen als Planungsgrundlage für Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden.