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Allgemein Barrierefrei Förderung KfW Pflege Veranstaltungen
1. Februar 2024
Gruppenbild beim parlamentarischen Abend. Badmodernisierung für ambulante Pflege.

Parlamentarischer Abend

Badmodernisierungen für die ambulante Pflege

(dh/zvshk/red-abb) Zahlreiche Gäste, unter ihnen Vertreter von Bundesministerien, trafen sich kürzlich zum parlamentarischen Abend „Stärkung der ambulanten Pflege im Licht des demografischen Wandels“. Sie alle waren der gemeinsamen Einladung vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK),  Berufsverband Pflegeberufe (DBfK) und Smart Living & Health Center in den Berliner Capital Club gefolgt.

Kernthemen der Eingangsvorträge von Dr. Bernadette Klapper (DBfK), Helmut Bramann (ZVSHK) und Matthias Thiel (ZVSHK) waren die Herausforderungen durch den demografischen Wandel. Stark gestiegen sind diese insbesondere im Bereich der ambulanten Pflege. Für eine adäquate Versorgung der Menschen ist ein hierfür geeignetes Badezimmer von entscheidender Bedeutung. Seit 1999 hat sich die Zahl der Pflegebedürftigen mehr als verdoppelt und lag Ende 2021 bei 4,96 Millionen. Prognosen zufolge geht die Tendenz weiter steil nach oben.

Pflegegerechte Badezimmer fehlen

Mehr als 80 Prozent dieser Menschen werden zu Hause versorgt. Die Krux dabei: Bundesweit fehlen – einer Studie des Pestel-Instituts zufolge – aber allein etwa 2,2 Millionen altersgerechte Wohnungen. Von Badezimmern mit pflegegerechter Gestaltung ganz zu schweigen.

Derartige Bäder sollen dafür geeignet sein, Pflegebedürftigen mehr Selbstständigkeit zu ermöglichen. Gleichzeitig sollen sie es Angehörigen sowie ambulanten Pflegekräften erleichtern, Menschen zu Hause zu versorgen.

Studie liefert Lösungsvorschläge

Lösungsvorschläge liefert eine Studie, die im Rahmen des parlamentarischen Abends erstmals vorgestellt wurde. So präsentiert sie u.a. neue Gestaltungsmöglichkeiten für Modernisierungen und Neubauten. Vorangestellt ist eine Analyse der Bestandsbäder in Deutschland, die auch vorhandene Defizite nicht verschweigt. Auch werden die wichtigen Themen Optimierungspotentiale der Fördermittelverwendung und Präventionsmaßnahmen bei der Badgestaltung behandelt.

Bauliche Kernkompetenz des SHK-Handwerks

Von den umfangreichen Informationen während des parlamentarischen Abends sensibilisiert wurde aus Ministeriumskreisen die Prüfung einer Berücksichtigung des Anforderungsprofils „Pflegegerechtes Umbauen“ im Rahmen des KfW-Programms „Altersgerecht Umbauen“ zugesagt. Auch zeigte man sich offen für einen interministeriellen Workshop zum Thema „pflegegerechte Bäder“.

Genau das ist das Anliegen ZVSHK. Er möchte die umfangreichen Erfahrungen seiner Handwerksbetriebe beim Bau von pflegegerechten Bädern in die politischen Diskussionen und Förderrichtlinien einbringen. Schließlich bauten sie im Jahr 2023 rund eine Millionen Bäder um. Ca. 40 Prozent von ihnen wurden über den Zuschuss der Pflegekassen mitfinanziert.


Unser Foto zeigt (v.l.): Annett Jura (Abteilungsleiterin Wohnungswesen und Immobilienwirtschaft, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, BMWSB), Helmut Bramann (Hauptgeschäftsführer des ZVSHK), Dr. Bernadette Klapper (Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe, DBfK), Dr. Björn Weidner (Stellvertretender Referatsleiter Referat 315, Mehrgenerationenhäuser, Wohnen im Alter, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, BMFSFJ), und Matthias Thiel (Referent Betriebswirtschaft des ZVSHK).